Sind die Dinge wie sie sind? Hat jeder Gegenstand, jedes Material eine zweckgebundene Bestimmung?

Die sinnliche Wahrnehmung eines Materials, einer Oberfläche, selbst eines Geräusches inspiriert mich dazu, die Dinge neu zu kombinieren. Losgelöst von einem allgemein akzeptierten Nutzen, arrangiere ich, wie die Farben und Stoffe meinem inneren Prinzip nach zusammen gehören. Mit mutigem Forschergeist und unvoreingenommener Neugier probiere ich aus, dekoriere um , wickele ein und verknüpfe.

Wie ein Kind, dass die eigentliche Bestimmung einer Sache nicht kennt und sie nach seinem eigenen Gutdünken einsetzt, lade ich die Betrachter ein, spielerisch einzutreten. Hier hat die Strumpfhose, das zerissene Hemd, das Plastikgitter eine neue Funktion, wird nicht mehr nach Nutzen bewertet, sondern nach Farbe und Beschaffenheit im Arrangement mit anderem.

So nehme ich Kunst wahr: von beneidenswerter Unabhängigkeit mit unverstelltem Blick erhalten Dinge eine neue Aufgabe, der unbeachtete Alltagsgegenstand wird neu geboren und erzählt eine andere Geschichte. Nicht im eigentlichen Sinne zweckentfremdet sondern neu belebt nach meinem ganz persönlichem inneren Plan, nicht zelebriert, sondern eingesetzt, erhält die Idee eine Einzigartigkeit, eine Seele.

Unkompliziert und mit einem warmen Gefühl.